Gikore: Von den ganz jungen und ganz alten Menschen

15 Mrz Gikore: Von den ganz jungen und ganz alten Menschen

Ich komme kaum nach, all die positiven Erlebnisse, die Pastor Mirco Quint und Jo Küpperfahrenberg momentan in Ruanda erleben dürfen, mit Ihnen zu teilen… Hier mit ein paar Tagen Verspätung noch der Bericht von Mirco Quint vom vergangenen Wochenende:

„Jo und ich sind das ganze Wochenende über „am Ende der Welt“, in Gikore gewesen. Der Sonntag startete mit der Eucharistiefeier in der dortigen Gemeinde. Zusammen mit Pfarrer Francis konnte ich den Gottesdienst feiern und den Gemeindemitgliedern Grüße aus Deutschland übermitteln. Zu den beiden Sonntagsmessen kommen ca. je 950 Erwachsene und zur Kindermesse 950 Kinder und Jugendliche.

Mittags haben wir alleinstehende ältere Damen getroffen. Deren Ehemänner sind bereits verstorben, die Kinder weit weggezogen. Diese hochbetagten Damen sind völlig auf sich alleine gestellt und müssen für ihr tägliches Auskommen sorgen. Das schafft eine einzelne Dame nicht. Die ortsansässigen Schwestern entwickelten mit uns – der Afrika-Hilfe-Stiftung – die Idee, mehrere ältere Damen zusammenzuführen, ihnen ein Stück Ackerland zur Verfügung zu stellen sowie Saatgut und Werkzeug. Gemeinsam machen sich die Damen nun an die Arbeit, das Feld zu bestellen und auf die Ernte zu warten. Eine der Damen berichtet: ‚Früher saßen wir vor unseren Häusern und haben auf den Tod gewartet, heute warten wir ungeduldig auf die Ernte.‘ Gemeinsam gewinnen diese Damen an Kraft, Freude, Lebensmut und Gottesglauben.

Nachmittags ging es in die Geburtenstation der ortsansässigen Krankenstation, welche zu einem großen Teil von der Afrika-Hilfe-Stiftung finanziert wird. Etwa fünf Kinder kommen hier wöchentlich zur Welt. Als „Begrüßungsgeschenk“ erhalten die Babys ein selbstgestricktes Outfit einer Wennischen Dame. Seitdem es dieses Begrüßungsgeschenk gibt, werden viele Geburten, die zunächst als riskante Hausgeburten geplant waren, in die Krankenstation verlegt.

Soweit der Tagesrückblick vom letzten Sonntag. Einen lieben Gruß aus Ruanda, Ihr/Euer Mirco Quint.“