09 Mrz „Newsletter“ aus Ruanda von Pastor Mirco Quint
Wie bereits berichtet, sind Pastor Mirco Quint und Johannes Küpperfahrenberg momentan wieder in Ruanda. Gestern Abend erhielt ich eine Art „Liveticker“ von Pastor Quint aus Ruanda, den ich hier natürlich gerne mit Ihnen teile:
„Heute haben wir unser Projekt „Kinderfamilien“ besucht. Kinder, oft viele Geschwister, wachsen ohne Eltern auf – weil sie bereits gestorben sind oder im Gefängnis sitzen. Diese Kinder werden von keiner staatlichen Organisation aufgefangen und betreut. Die ältesten Kinder (alle minderjährig) übernehmen die Verantwortung für sich selbst und ihre Geschwister. Neun „Familienvorsteher“ haben wir heute getroffen.
Sie stehen in der Verantwortung, ihre eigene Schulbildung zu finanzieren und zu organisieren, als auch genug Geld für das Alltägliche (Essen, Trinken, …) zu verdienen. Manche sind von uns (der Afrika-Hilfe-Stiftung) mit Ziegen versorgt worden. Diese werden von Ihnen herangezogen, bekommen Junge, die verkauft werden können und so einen Ertrag bringen. Auch Milch wird gewonnen… Traditionell wird das erste Junge eines geschenkten Tieres weiter verschenkt. Heute haben wir eine Ziege geschenkt bekommen – das Tier bleibt natürlich hier und kommt einer weiteren Kinderfamilie zugute.
Diese Form von Kleinstkrediten sorgt dafür, dass die Kinder auch ohne Eltern Ihr Überleben sichern und eine realistische Zukunft gestalten können.
Neue Wünsche der Kinderfamilien sind uns auch genannt worden: die Möglichkeit, Regenwasser vom Dach des Hauses aufzufangen und zu sammeln um zumindest während der Regenzeit Zugang zu sauberem (Trink-)Wasser zu haben. Oder: das Haus (eine seeehr einfache Bauweise) an die Stromversorgung anzuschließen… – Dinge, die für uns in Deutschland selbstverständlich sind.
Soweit für heute. Lieben Gruß aus Ruanda, Ihr Mirco Quint.“