Bericht aus Ruanda – Unser Haus „Glaube und Licht“

26 Nov Bericht aus Ruanda – Unser Haus „Glaube und Licht“

Seit gut vier Wochen ist unsere Praktikantin Sophie Hahn mittlerweile in Ruanda. Sie unterstützt dort die Erzieherinnen in unserem Haus „Glaube und Licht“ bei ihrer täglichen Arbeit. Hier schildert Sophie uns in einem Brief ihren Tagesablauf (Auszug):

„Der Tag beginnt hier um 5.45 Uhr mit dem Morgengebet, häufig gefolgt von einer kleinen Messe. Anschließend nutze ich die Zeit, um Kinyarwanda zu lernen. Um 7.30 Uhr findet der Morgenkreis mit den Schülerinnen und Schülern statt und danach beginnt mein Kinyarwandakurs. Den restlichen Vormittag sowie den Nachmittag nutze ich für die Arbeit mit den Kindern. Nach dem Mittagessen bereite ich meist Arbeitsblätter oder ähnliches für die Kinder vor. Abends um 18.30 Uhr findet dann unser Abendgebet statt. Auch dieses ist häufig mit einer kleinen Messe verbunden. Vor allem abends sieht es Père Raphael – einer der drei Pater hier – gerne, wenn wir alle gemeinsam an der Messe teilnehmen. Im Anschluss werden aktuelle Dinge besprochen, die z.B. in der Schule der Salesianer gerade anliegen. Nach dem Essen helfen wir (Anmerkung: Sophie und zwei weitere Volontärinnen aus Deutschland) immer noch in der Küche mit und manchmal fahren wir noch in die Stadt um kleinere Besorgungen zu machen.“

Das Haus „Glaube und Licht“ ist ein Heim für eltern­lose Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung. Sophie Hahn studiert Sonderpädagogik auf Lehramt und arbeitet besonders gern mit Kindern. Mit dem Praktikum in Ruanda erfüllt sie sich einen langjährigen Wunsch. Und wir freuen uns, dass Sophie die Arbeit unseres Hilfwerks vor Ort kompetent unterstützt. Mit welcher Begeisterung die 23-jährige gebürtige Hattingerin mit den Kindern zusammen arbeitet, wird in ihrem Bericht deutlich:

„Die Kinder sind sehr lieb und freuen sich, dass jetzt eine „Musungu“, eine weiße Frau, für die nächste Zeit bei ihnen ist. Die Kinder sind neugierig, wollen wissen, wie sich meine Haare anfühlen und streichen über meine helle Haut. Bei der Arbeit mit den Kindern kann ich eigene Ideen einbringen und mit einigen Kindern konnte ich bereits Zahlen und Buchstaben üben. Die Kinder haben so viel Spaß an den Zahlen und Buchstaben, das hätte ich nicht gedacht. Ich entdecke hier bei den Kindern auch immer wieder neue Talente. Ein Mädchen hat mir ein ganzes Gebet vorgelesen – ich wusste gar nicht, dass sie lesen kann! Aber ich lerne hier jeden Tag dazu.“

Mehr über unser Projekt Glaube und Licht erfahren Sie hier.