Besuch bei den Batwa – eine starke Gemeinschaft

29 Okt Besuch bei den Batwa – eine starke Gemeinschaft

Vor einigen Tagen machen sich Johannes und Bea Küpperfahrenberg gemeinsam mit Axel Reith und Adeline, Marie Grace und Amela (Schwestern der Ordensgemeinschaft der Karmeliterinnen) auf, um eine Gruppe der Batwa, den Ureinwohnern Ruandas, zu besuchen. Mit dabei haben sie rund 500kg an Grundnahrungsmitteln: Reis, Mais, Bohnen, Öl sowie Seife.

Die Batwa leben in einer Gemeinschaft von derzeit ca. 200 Personen, abgeschieden von der benachbarten Dorfgemeinde, völlig mittellos in einer entlegenen Talsenke. Sie wurden vor Jahren von der Regierung zwangsweise vom Urwald in den Distrikt Kanzi umgesiedelt, dies ohne irgendwelche Hilfestellungen für das Zurechtfinden in ihren neuen Lebensbedingungen zu bekommen. Sie erhielten lediglich ein armseliges Haus. Ihre einzige Einnahmequelle (und dies seit mehr als 10.000 Jahren) sind Töpferwaren, die sie auf traditionelle Weise herstellen und heutzutage versuchen, auf Märkten zu verkaufen.

Die drei berichten: „Seit ca. vier Jahren besuchen wir die Gruppe regelmäßig. Anstatt der bisher geleisteten ad hoc Nothilfe wollen wir zukünftig Hilfen struktureller Art geben. Im kürzlich erfolgten, persönlichen Gespräch mit dem Vorsitzenden des Sectors, Innocent Kimonyo, diskutierten wir mögliche Hilfen:

1. Kauf eines Feldes mit dem Ziel der Bewirtschaftung und des Ertrags von Nahrungsmitteln.

2. Bau von Toiletten, um die menschenunwürdige Verrichtung der Notdurft in Erdlöchern zu ersetzen.

Jeder Besuch löst in uns eine emotionale Achterbahnfahrt aus. Wir werden stets warmherzig, mit Umarmung, Gesang und Tanz empfangen. Die Freude ist riesig. Gleichzeitig wird uns die unwürdige Lebenssituation vor Augen geführt, die den täglichen  Kampf ums Überleben widerspiegelt.“