04 Nov Besuch der älteren Damen – Projekt „Mpore“
Bea Küpperfahrenberg berichtet uns während der aktuellen Ruandaprojektreise vom Gottesdienst am Sonntagmorgen:
„Wir (Anm.: Johannes und Bea Küpperfahrenberg sowie der mitgereiste Physiotherapeut Axel Reith) ziehen die Blicke der Gottesdienstbesucher wie immer auf uns, darunter auch die der betagten Damen unseres Projekts „Mpore“. Ihre leuchtenden Augen heißen uns herzlich willkommen; ihre Kleidung unterstreicht diese freudvolle Begegnung. Schwester Adeline hatte sie über unser Kommen informiert.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier empfangen sie uns mit Gesang und Tanz im Garten des Schwesternhauses. Alle Mitglieder des Projekts, bis auf die Kranken oder Geschwächten, haben sich auf den oftmals ein- bis dreistündigen beschwerlichen Fußweg gemacht, um uns ihren großen Dank persönlich auszusprechen. Stephanie, die Sprecherin, schildert, dass es der Gruppe zunehmend schwerer fällt, die eigens von uns für sie gepachteten Felder zu bestellen. Wir sagen ihnen die Vergütung einer Person zu, die sie zukünftig bei der Bewirtschaftung unterstützen wird.
Nach der gefühlvollen Verabschiedung voneinander verspüren wir eine große Dankbarkeit der verstorbenen Mama Venancie gegenüber, die Johannes Küpperfahrenberg vor mehreren Jahren auf die Lebenssituation vieler alleinstehender alter Damen aufmerksam gemacht hatte. Es handelte sich um mittellose Personen ohne jegliche finanzielle Zuwendungen seitens des Staates, die von ihrer Nachbarschaft notdürftig versorgt wurden.
Und heute? Die alten Damen haben zurück ins Leben gefunden. Sie sind zu einer Gemeinschaft zusammen gewachsen, unterstützen einander, versorgen sich soweit es geht selbständig.“