07 Jan FAQ’s: Warum Ruanda?
Liebe Freunde und Förderer der Afrika-Hilfe-Stiftung,
an dieser Stelle werden wir in den nächsten Wochen in einer Art „Mini-Serie“ einmal einige der Fragen beantworten, die uns als Stiftung immer wieder gestellt werden. Heute geht es um die Frage, warum wir eigentlich explizit das Land Ruanda unterstützen.
Die Afrika-Hilfe-Stiftung konzentriert sich auf Ruanda, lange Zeit eines der Armenhäuser Afrikas. Seit einigen Jahren geht es im Land jedoch wirtschaftlich bergauf. Warum ist dort trotzdem noch Hilfe notwendig?
Die Afrika-Hilfe-Stiftung entstand aus einer privaten Initiative von Hans Küpperfahrenberg. Seit den 80-er Jahren sammelte er Geld für soziale Projekte in Ruanda. Nach dem Völkermord 1994 entwickelte sich daraus eine innige Freundschaft zum Bischof der Diözese Butare/Ruanda. Aus diesem Engagement entstand 2003 die Afrika-Hilfe-Stiftung, die den Menschen dieses Landes weiterhin verbunden ist.
In der Tat hat die Wirtschaft Ruandas in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung genommen, der sich jedoch fast ausschließlich in der Hauptstadt Kigali und den größeren Städten widerspiegelt und zum aller größten Teil vom Dienstleistungssektor getragen wird. Insgesamt gehört Ruanda weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Nach Angaben des deutschen Auswärtigen Amtes leben 40 Prozent der Menschen in Armut und nur etwa 25 Prozent haben Zugang zur Stromversorgung. Ganz besonders im Süden des Landes, an der Grenze zu Burundi, wo wir unsere Projekte haben, ist die Armut der Menschen extrem. Für einen ganzen Tag Arbeit auf dem Feld erhält ein Arbeiter 60 bis 80 Cent. Hiervon eine Familie zu ernähren ist auch in Ruanda nicht möglich. So leben die meisten von dem, was sie auf dem kargen Stück Land um ihre Hütte herum anbauen. Für eine Krankenversicherung oder die Ausbildung der Kinder reicht es meist nicht.