27 Jan FAQ’s: Wie unterstützen Sie die Kinderfamilien im täglichen Leben?
Liebe Freunde und Förderer der Afrika-Hilfe-Stiftung,
an dieser Stelle werden wir in den nächsten Wochen in einer Art „Mini-Serie“ einmal einige der Fragen beantworten, die uns als Stiftung immer wieder gestellt werden.
Wie unterstützen Sie die Kinderfamilien im täglichen Leben?
Die Kinder und Jugendlichen in den Kinderfamilien benötigen eine intensive Begleitung. Für die Kinderfamilien in Kirarambogo haben wir eigens einen Sozialarbeiter eingestellt, der sie von Beginn an betreut. Wir haben „Familienchefs“, die – obwohl sie schon (fast) erwachsen sind – vielleicht drei oder vier Jahre die Primarschule besucht haben. Wie sollen sie für sich und ihre Familie einstehen, ihre Rechte verteidigen können? Wie sollen sie ihre Nahrung effektiv anbauen und zubereiten können? Das Dach des kleinen Hauses ist undicht, der Regen hat die Lehmwände unterspült – was ist zu tun? Da die Kinderfamilien dezentral auf den Hügeln wohnen, sind sie immer wieder auf die Hilfe ihrer Nachbarn angewiesen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit in einem Land, in dem der Völkermord gewachsene, nachbarschaftliche Strukturen zerstört hat. Dies ist auch heute noch deutlich zu spüren. Hier zu vermitteln ist auch Aufgabe des Sozialarbeiters. Lehrgänge in einfacher Landwirtschaft, Ernährung, Hygiene, medizinischer Grundversorgung usw. sind daher notwendiger Bestandteil des Projektes.
Sehr gute Erfahrungen machen wir auch mit der Vernetzung der Kinderfamilien untereinander. Viele sind mittlerweile Experten in eigener Sache. Sie beraten und unterstützen sich gegenseitig. Sie unterhalten eine Gemeinschaftskasse, in die jede Familie nach Ihren Möglichkeiten einzahlt. Für Notfälle oder eine erfolgversprechende Geschäftsidee werden Kredite vergeben.