30 Jan Kinderfamilien – Heute ist Umudanda-Tag
Johannes Küpperfahrenberg berichtet uns erneut über den Besuch bei den Kinderfamilien in Kirarambogo:
„Heute ist Umuganda-Tag. Einmal im Monat – am letzten Samstag – sind alle Sekundarschüler zur Gemeinwohlarbeit verpflichtet. Daher treffen wir bei der Zusammenkunft im Pfarrsaal von Kirarambogo hauptsächlich die jüngeren Primarschüler an. Hinzu kommen einige Ältere, die das Projekt verlassen haben und von ihrem Weg berichten wollen. (Auf dem großen Beitragsbild: Der Herr links in Schwarz ist Abbé Gilbert, der Direktor der Caritas; jener mit weißem Hemd ist Marcel, der für das Projekt verantwortliche Sozialarbeiter.)
Beispielhaft hervorheben möchte ich Jeanne Bampire (kleines Foto):
Als sie 2014 in das Projekt aufgenommen wurde, lebte sie zusammen mit ihrer taub-stummen, mehrfach behinderten jüngeren Schwester (Jeanne: „Sie kann nur kriechen.“) allein in der sehr einfachen elterlichen Behausung. Ihre Mutter war verstorben, ihr Vater wegen des Todes seiner Frau und der großen Armut traumatisiert und verschollen.
Mit Hilfe unseres Projektpartners, der Caritas, hat sie die Sekundarschule mit den Schwerpunkten Mathematik, Geographie und Wirtschaft erfolgreich abgeschlossen. Heute arbeitet sie als Administratorin in ihrer Zelle (Untergemeinde) und gibt darüber hinaus Leseunterricht für Analphabeten. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, ihr Mann ist examinierter Krankenpfleger. Sie haben für die behinderte jüngere Schwester Pflegeeltern gefunden, die sie dank ihrer wirtschaftlichen Lage finanziell unterstützen können.
Jeanne ist heute hier, um der Caritas, uns und der Firma Remex, die dieses Projekt seit Jahren sehr großzügig unterstützen, ihren Dank zum Ausdruck zu bringen.“