„Live“ aus Rugango: Besuch der Pfadfinder

12 Mrz „Live“ aus Rugango: Besuch der Pfadfinder

Hier der Bericht von Pastor Mirco Quint aus Rugango, der dort gerade zusammen mit unserem Vorstandsvorsitzenden Jo Küpperfahrenberg die Pfadfinder besucht, eines unserer laufenden Projekte:

„Darf ich vorstellen: Syndio. Syndio ist Pfadfinder in der Gemeinde Rugango. Mit ihm zählen etwa 80 Kinder und Jugendliche zu den Pfadfindern, die mit uns – der Afrika-Hilfe-Stiftung – in einer Partnerschaft stehen.

Syndio lebt – wie fast alle seine Pfadfinderfreunde – in sehr einfachen Verhältnissen. Durch die regelmässigen Treffen in den Gruppenstunden erlernen sie eine soziale Kompetenz über die eignen Familie hinaus, die in Ruanda unüblich ist. 

Syndio und seine Pfadfinderkollegen haben es sich zur Aufgabe gemacht, auch die Ärmsten der Armen nicht aus dem Blick zu verlieren. So nutzen sie ihr „Winter-“ und ihr Sommerlager, um nicht nur Spaß zu haben, sondern auch, um ein Haus aus Lehmsteinen für wirklich Arme zu bauen. Die Afrika-Hilfe-Stiftung fördert diese Lager.

 

Heute konnten wir den Pfadfindern ausrangierte Trikotsätze der Sportfreunde Niederwenigern mitbringen sowie einige Lederfussbälle, die wir von Jugendlichen aus Niederwenigern bekommen haben. 

Ein richtig großer Wunsch der Pfadfinder ist, eine gemeinsame Kluft (Pfadfinderuniform) zu bekommen. Von den gut 80 Pfadfindern haben derzeit nur rund ein Dutzend eine Kluft. Und nur rund zwei Dutzend können sich ein Halstuch leisten. 

Mit großer Dankbarkeit für alles, was die Afrika-Hilfe-Stiftung für die Pfadfinder bereits getan hat, entschloss sich Syndio heute ganz spontan, mir sein Halstuch zu schenken. Das hat mich super gefreut, aber auch sehr nachdenklich gemacht; denn vermutlich hat er für sein Halstuch einige Jahre sparen müssen.

Die Pfadfinder in Rugango verbreiten eine Riesenfreude und sind eine echt starke Gemeinschaft. Sie prägen sehr positiv ihre Dorfgemeinschaft. Natürlich wurde viel miteinander getanzt. Syndio hat es sich zur Aufgabe gemacht, mir viele Tanzschritte beizubringen…

Übrigens: Syndio ist taub. Doch diese Einschränkung hindert ihn nicht daran, zu tanzen, zu singen und Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen.

Mit einem pfadfinderischen Gruß aus Ruanda: Gut Pfad, Ihr/Euer Mirco Quint.“