Samuel bekommt einen Rollstuhl

11 Mrz Samuel bekommt einen Rollstuhl

Liebe Freunde und Förderer der Afrika-Hilfe-Stiftung,

gerne teilen wir mit Ihnen diese freudige Episode, die uns gerade von Jo Küpperfahrenberg erreicht.  Jo befindet sich momentan in Ruanda. Wie Sie wissen, besuchen wir regelmäßig unsere Projekte vor Ort, um uns von der Entwicklung und der Verwendung Ihrer Spendengelder persönlich ein Bild zu machen.

Kurz vor seiner Abreise nach Ruanda erhielt Jo Küpperfahrenberg eine Mail von einer Dame aus Sprockhövel. Sie suchte nach einer Möglichkeit, einen Rollstuhl nach Ruanda zu bekommen. Dieser war speziell den Bedarfen eines 6-jährigen Jungen namens Samuel, der in Gisenyi (am anderen Ende des Landes) wohnt, angepasst worden. Sie war durch Zufall auf unsere Stiftung gestoßen, wir kannten uns bis dahin nicht. Zwei Tage später stand das 22 kg-Gefährt bei Familie Küpperfahrenberg im Flur. Jo schaffte es, einen kostenfreien Transport per Flugzeug für den Rollstuhl zu organisieren. Das gelang, jedoch über den Umweg, dass der Rolli als Jo’s persönlicher Bedarf registriert wurde. (Das wusste unser Vorstandsvorsitzender jedoch nicht.)

So wunderte er sich nicht schlecht, dass er sowohl bei der Zwischenlandung in Amsterdam als auch bei der späteren Landung in Ruandas Hauptstadt Kigali  vom Bordpersonal inständig gebeten wurde, an seinem Platz sitzen zu bleiben, bis der Rollstuhl an der Gangway bereitstünde. Das wäre besonders beim Umsteigen in Amsterdam recht mühsam geworden. Schließlich konnte er das Missverständnis aufklären und den Rolli endlich in Kigali vom Gepäckband nehmen. Über Jaques, einen Helfer vor Ort, der eigens aus dem Osten des Landes nach Kigali gereist war, gelangte der Rollstuhl schließlich nach einem mehrstündigen Weitertransport in den Nordwesten zur Grenzstadt zum Kongo.

 

Die Spenderin aus Sprockhövel erhielt inzwischen eine Email von Jaques, der über den Empfang des Rollstuhls und den völlig überwältigten 6-jährigen Samuel berichtet: „Samuels Großmutter rief an und gab mir Samuel. Mit hoher, aufgeregter Stimme erzählte er mir, wie alle Schüler völlig überrascht waren, ihn zum ersten Mal in der Schule mit dem Rollstuhl zu sehen. Er sagte, dass sogar der Leiter und die Lehrer an der Schule aufgeregt waren, ihn zu sehen. Seine Oma erzählte mir, dass die Nachricht von Samuels Rollstuhl im ganzen Dorf verbreitet ist, dass alle darüber sprechen, und einige sagen, dass sie ein Motorrad mit einem Rollstuhl vorbeifahren sahen, aber nicht ahnen konnten, dass es für Samuel war. Alle dort sind glücklich, weil sie auch Samuel lieben, weil er ein sehr bescheidener, höflicher kleiner Junge ist. Samuel ist so glücklich. Lobt den Herrn.“