25 Nov Wunschbaumaktion gestartet!
Es ist wieder soweit, die diesjährige Wunschbaumaktion zugunsten der Kinder aus unserem Projekt „KABEHO! – Sie sollen leben“ startet!
Etwa 400 Steckbriefe von Kindern ab einem Jahr aus Ruanda hängen ab sofort an insgesamt vier Wunschbäumen unserer Stiftung. Damit setzen wir unsere jährliche Spendenaktion auch in diesem Jahr erneut fort. Neben den drei katholischen Kirchen in Hattingen (St. Mauritius in Niederwenigern, St. Joseph in Welper und St. Peter und Paul in Hattingen-Mitte) stellt auch Küchentreff Willmes in Essen-Kupferdreh wieder einen Wunschbaum im Ladenlokal auf und unterstützt die Aktion auf diese Weise.
Für die individuellen Bedarfe der einzelnen Kinder für 2022 wurden im vorigen Jahr insgesamt fast 17.500 Euro gespendet. Darüber hinaus erhielten wir von zwei Spendern zusätzlich je 2.500 Euro. Soviel kostet der Bau eines einfachen Hauses in Higiro. Damit konnten wir zwei Familien, die es dringend benötigten, ein neues Zuhause bauen.
„Es ist rührend sehen zu dürfen, mit wie viel Herzblut die Ordensgemeinschaft der „Brüder und Schwestern von Betlehem“ sich um die Belange der Menschen und des Projektes kümmern. In den letzten Jahren haben Familien mit ihrem behinderten Kind An-Sehen erfahren. Früher unsichtbar und ausgeschlossen aus der Gesellschaft eines Ortes, versteckt, kommen sie jetzt aus ihren Häusern, erhalten medizinische Unterstützung und werden immer mehr in das gesellschaftliche Leben integriert. Rührend war es, behinderte Kinder singen, tanzen zu sehen und spüren zu dürfen, dass sie endlich auch eine Zukunft haben“, berichtet Andreas Lamm, Leitender Pfarrer der Pfarrei St. Peter und Paul und stellvertretender Vorsitzender der Afrika-Hilfe-Stiftung in unserem aktuellen Infobrief
„Obwohl die Bedarfe riesig sind, haben wir die Anzahl der im Projekt betreuten Kinder auf 107 begrenzt. Wir müssen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln sorgsam umgehen und sind „unseren“ Kindern gegenüber verantwortlich.“ erklärt Johannes Küpperfahrenberg, Vorsitzender unserer Stiftung. Im Laufe dieses Jahres haben 17 Kinder das Projekt verlassen können; ebenso viele konnten wir neu aufnehmen.
Ganz besonders dankbar sind wir Axel Reith, Physiotherapeut aus Essen, der Urlaubs- und Überstundentage gesammelt hat, um vier Wochen vor Ort in Higiro zu arbeiten (wir berichteten).
„Persönlich bin ich unglaublich dankbar über das Privileg, gemeinsam mit „meinen“ Brüdern und Schwestern der Kongregation mit den Kindern und ihren Familien arbeiten zu dürfen,“ erklärt der Physiotherapeut. „Während meines Aufenthaltes konnten erste positive Entwicklungen bezüglich therapeutischer Versorgung erreicht werden. Leider ist die angestrebte Gesundheitsförderung durch das soziale Umfeld der Kinder mit Themen wie z. B. Mangelernährung stark belastet und es wird auch in Zukunft viel Unterstützung benötigt um nachhaltig Verbesserungen zu implementieren.“
Bis Weihnachten stehen nun vier Tannen in den Hattinger Kirchen sowie bei Küchentreff Willmes. Zum Einkaufspreis durch die Garten- und Landschaftsbaufirma Peter Winkelmann besorgt, wird dieser gern wieder von der Provinzial Stefan Hülsdell übernommen. Die Tannenbäume sind dicht behängt mit Steckbriefen – hinter jedem steht das Schicksal eines behinderten oder dauerhaft erkrankten Kindes oder Teenagers aus der Gemeinde Higiro, im Süden des Landes. Name, Geschlecht und Alter sind notiert und die Familiensituation wird beschrieben. „Alle Familien, um die es hier geht, sind mittellos“, erläutert Johannes Küpperfahrenberg.
Die Mädchen und Jungen brauchen Medikamente, Therapien oder Operationen, andere einen Rollstuhl, alle eine Krankenversicherung. „Bei zahlreichen unterernährten Kindern – verschärft zudem durch die Corona-Pandemie – ist auch die Verteilung von Brei, Zusatznahrung und Milch eine lebensnotwendige Hilfe“, sagt der Vorstandsvorsitzende.
Um die jeweiligen Kosten überschaubar zu halten, sind die Bedarfe einzelner Kinder auf mehrere Steckbriefe aufgeteilt. Die Spendenbeträge reichen von 12 bis 380 Euro. Wer mithelfen will, pflückt einfach einen Steckbrief ab, spendet den genannten Betrag und hilft so einem Kind in Higiro, Ruanda ganz gezielt.
Fotos im Beitrag: Carmen Hülsdell und Johannes Küpperfahrenberg schmücken einen der Tannenbäume im Mauritiusdom in Niederwenigern und präsentieren weitere Informationen rund um die Stiftung und die aktuelle Aktion auf einer Infowand.
Öffnungszeiten:
Kirche St. Mauritius: täglich 10 – 16 Uhr
St. Joseph: täglich 10 – 15 Uhr
St. Peter und Paul: täglich 8.30 – 17 Uhr
Küchentreff Willmes in Kupferdreh: Mo-Fr 9.30 – 18.30 Uhr, Sa 9.30-13.30 Uhr